Der Name deutet auf den ungewöhnlichen Prozess hin, den ich verwendet habe: klassische Schwarz-Weiß-Abzüge, die ich in altem Kaffee gekocht habe. Das Modell wurde auf SDXL trainiert und bringt die einzigartige Ästhetik dieses Experiments in die digitale Welt. In diesem Beitrag erkläre ich, wie es entstanden ist, welche technischen Details dahinterstecken und wie man es nutzen kann – auch für kreative Projekte jenseits der Dunkelkammer. Lasst uns loslegen!
Wie alles begann: Schwarz-Weiß-Abzüge und Kaffee
Die Idee entstand aus einem Experiment mit traditioneller Fotografie. Ich habe klassische Schwarz-Weiß-Abzüge auf ORWO-Barytpapier hergestellt – ein Material, das für seine tiefe Tonwiedergabe und seine haptische Qualität bekannt ist. Nach der Entwicklung habe ich die Abzüge in altem Kaffee gekocht. Das hatte zwei Effekte: Zum einen löste sich die obere Schicht der Emulsion teilweise, wölbte sich und schuf eine unregelmäßige, fast reliefartige Textur. Zum anderen übertrug sich die Kaffeefarbe auf das Papier, was warme, fleckige Brauntöne erzeugte. Das Ergebnis ist eine Mischung aus rauer Textur und organischen Verfärbungen, die den Bildern eine gealterte, handgemachte Ästhetik verleiht.
Im Anhang seht ihr ein Beispiel: eine Silhouette vor hellem Hintergrund, mit einem warmen, sepiaartigen Ton und einer fleckigen, körnigen Oberfläche, die durch den Kaffeeprozess entstanden ist. Diese Ästhetik habe ich als Basis für mein LoRA-Modell genutzt.
Technische Details: Das Training des Modells
Das Training war ein präziser Prozess, um den besonderen Stil einzufangen. Hier die Daten:
- SDXL-Version
- Base Model: SDXL 1.0 (Details zu SDXL)
- Training:
- Steps: 1.020
- Epochs: 20
- Usage Tips: Clip Skip: 1
Ich habe etwa 40-50 Scans meiner Kaffee-behandelten Abzüge gesammelt – Porträts, Silhouetten und abstrakte Motive. Die Bilder wurden auf 512×512 Pixel angepasst und mit Tags wie „cooked coffee style“, „warm sepia tones“, „textured emulsion“ versehen. Mit Kohya_ss, einem Standard-Tool in der KI-Community, habe ich das LoRA trainiert. Die 1.020 Schritte und 20 Epochen haben einen stabilen Output ergeben, der die fleckige, gealterte Ästhetik gut widerspiegelt.
Wie man es nutzen kann: Praktische Hinweise
Das Modell steht auf Civitai bereit:
Ein paar Tipps für den Einsatz:
- Prompts: Probiert „a cooked coffee silhouette with textured emulsion“ oder „vintage portrait with sepia stains and grainy texture“. Negative Prompts wie „clean edges, oversaturated, digital noise“ helfen, die organische Ästhetik zu bewahren.
- Einstellungen: Ein CFG-Scale von 7-12 und 20-50 Sampling-Schritte sind ein guter Ausgangspunkt. Für die gealterte Textur empfiehlt sich eine Denoising-Stärke von 0.3-0.5, um die fleckige Oberfläche zu betonen.
- Stilanpassung: Um die warme Kaffeefarbe hervorzuheben, könnt ihr Begriffe wie „deep sepia tones“ oder „coffee stains“ hinzufügen. Für mehr Textur könnt ihr „cracked emulsion“ oder „worn paper“ ergänzen.
Wofür eignet sich dieses LoRA im Marketing?
Das Modell kann im Marketing interessante Möglichkeiten eröffnen, vor allem durch seine einzigartige Ästhetik – die warmen, fleckigen Brauntöne, die körnige Textur und die gealterte Optik. Hier ein paar Szenarien, die auf diesen Eigenschaften basieren:
- Markenästhetik: Die gealterte, sepiaartige Tonalität eignet sich für Marken, die Geschichte und Tradition betonen wollen, z. B. für Antiquitätenhändler oder historische Museen. Ein Bild wie die Silhouette könnte eine zeitlose Eleganz vermitteln. Mehr zu Markenästhetik bei Adobe.
- Social Media: Auf Plattformen wie Instagram oder Pinterest könnten die Bilder als stimmungsvolle Hintergründe dienen, z. B. für Kunst- oder Literatur-Accounts, die eine melancholische, vintage Atmosphäre suchen. Tipps gibt’s bei Hootsuite.
- Emotionale Kampagnen: Die fleckige Textur und die warmen Töne eignen sich für Kampagnen, die Vergänglichkeit oder Erinnerung thematisieren, z. B. für eine Marke, die Tagebücher oder Erinnerungsstücke verkauft. Mehr zu Storytelling bei Semrush.
- Kostenersparnis: Statt eines teuren Shootings für eine gealterte Ästhetik könnt ihr mit diesem Modell Bilder erzeugen, die die raue, texturierte Optik von Kaffee-behandeltem Papier einfangen, wie auf Entrepreneur beschrieben.
- Kreative Moodboards: Die Ästhetik passt zu Moodboards für Projekte, die eine organische, handgemachte Note brauchen, z. B. für Hochzeitsfotografie oder Vintage-Mode. Die fleckigen Brauntöne und die wölbige Emulsion könnten eine poetische Stimmung erzeugen. Tools wie Figma helfen, solche Moodboards umzusetzen.
Warum ich das gemacht habe: Ein persönlicher Blick
Das Experimentieren mit Kaffee als Behandlungsmethode war für mich eine Möglichkeit, traditionelle Fotografie mit einem unkonventionellen Ansatz zu verbinden. Die Kombination mit KI erlaubt es, diese Ästhetik digital weiterzuentwickeln. Die Silhouette im Anhang ist ein erster Schritt – ich möchte in Zukunft mehr Motive ausprobieren und vielleicht andere Behandlungsmethoden testen.
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