Heute möchte ich euch ein Projekt vorstellen, das mir besonders am Herzen liegt: ein LoRA-Modell, das ich auf Civitai hochgeladen habe (https://civitai.com/models/962926). Es wurde auf FLUX trainiert und basiert auf analogen Schwarz-Weiß-Filmscans, die eine Mischung aus Selbstporträts und Aufnahmen sind, die Axel (https://axelschneegass.de/) damals von mir fotografiert und entwickelt hat. Das Modell ist hochpersonalisiert und auf mich als Person trainiert, was es zu einem ganz besonderen Experiment macht. In diesem Beitrag erkläre ich, wie es entstanden ist, welche technischen Details dahinterstecken und wie man es nutzen kann – für künstlerische und persönliche Projekte. Lasst uns loslegen!

Wie alles begann: Analoge Schwarz-Weiß-Fotografie

Die Grundlage für dieses Modell sind 27 Schwarz-Weiß-Filmscans, die ich über die Jahre gesammelt habe. Ein Teil davon sind Selbstporträts, die ich in meiner Dunkelkammer entwickelt habe, der andere Teil stammt von Axel Schneegass (https://axelschneegass.de/), einem talentierten Fotografen, der einige meiner Porträts auf Film festgehalten und entwickelt hat. Die Aufnahmen sind klassisch analog: Sie wurden auf Film fotografiert, in der Dunkelkammer entwickelt und anschließend gescannt. Das Ergebnis ist eine klare, kontrastreiche Ästhetik mit tiefen Schwarztönen und strahlenden Weißtönen – typisch für hochwertige Schwarz-Weiß-Fotografie.

Im Anhang seht ihr zwei Beispiele: Porträts von mir im Anzug, einmal stehend und einmal sitzend, vor einem dunklen Hintergrund. Die Bilder zeigen die charakteristische Tonalität und den starken Kontrast, die ich mit diesem Modell digital einfangen wollte.

Technische Details: Das Training des Modells

Das Training war ein präziser Prozess, um die analoge Ästhetik zu bewahren. Hier die Details:

  • FLUX-Version
    • Base Model: Flux.1 D (Mehr über Flux.1)
    • Training:
      • Trainiert mit 27 Bildern (Schwarz-Weiß-Filmscans)

Ich habe die 27 Scans – Selbstporträts und von Axel aufgenommene Bilder von mir – auf 512×512 Pixel angepasst und mit Tags wie „analog black and white“, „high contrast“, „film grain“ versehen. Mit DreamBooth, einem Tool, das häufig für personalisierte KI-Modelle genutzt wird, habe ich das LoRA auf FLUX trainiert. Die geringe Anzahl an Bildern (27) war eine Herausforderung, aber sie reichte aus, um meinen charakteristischen Stil in der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie einzufangen.

Wie man es nutzen kann: Praktische Hinweise

Das Modell steht auf Civitai bereit:

Ein paar Tipps für den Einsatz:

  • Prompts: Probiert „a high-contrast black and white portrait of a person in a suit“ oder „analog film scan of a dramatic silhouette“. Negative Prompts wie „color noise, low contrast, digital artifacts“ helfen, die klare Schwarz-Weiß-Ästhetik zu erhalten.
  • Einstellungen: Ein CFG-Scale von 7-12 und 20-50 Sampling-Schritte sind ein guter Ausgangspunkt. Für den filmischen Look empfiehlt sich eine Denoising-Stärke von 0.5-0.7, um die Kontraste zu betonen.
  • Stilanpassung: Um die analoge Ästhetik zu verstärken, könnt ihr Begriffe wie „film grain texture“ oder „deep blacks“ hinzufügen. Für weichere Übergänge könnt ihr „soft shadows“ ergänzen.

Wofür ich dieses LoRA verwenden kann

Da dieses LoRA hochpersonalisiert auf mich trainiert wurde, bietet es mir viele Möglichkeiten, meine eigene Ästhetik in der Schwarz-Weiß-Fotografie kreativ zu erkunden. Hier sind einige Ideen, die auf den starken Kontrasten, klaren Linien und der filmischen Tonalität basieren, inklusive eines Angebots für Interessierte:

  • Persönliches Kunstprojekt: Ich kann das Modell nutzen, um neue Porträts von mir in verschiedenen Szenarien zu erstellen, z. B. in unterschiedlichen Outfits oder Posen, und diese vielleicht für eine kleine Ausstellung oder ein persönliches Portfolio verwenden. Inspiration für solche Projekte findet man bei MyModernMet.
  • Digitale Selbstporträts: Ich kann digitale Variationen meiner Selbstporträts generieren, z. B. in neuen Umgebungen oder mit anderem Licht, und diese als Teil meiner fotografischen Arbeit teilen. Mehr über digitale Kunst bei Artsy.
  • Kreative Collagen: Ich kann die generierten Bilder in Collagen integrieren, z. B. für eine Serie, die meine Entwicklung als Fotograf zeigt, und diese als Teil meiner kreativen Dokumentation nutzen. Tools wie Photopea helfen bei der Erstellung solcher Collagen.
  • Künstlerische Experimente: Ich kann meine Porträts in neuen Kontexten platzieren, z. B. in surrealen Szenen oder mit abstrakten Hintergründen, und so meine experimentelle Seite ausloten. Ideen für experimentelle Fotografie gibt’s bei PetaPixel.
  • Persönliche Dokumentation: Ich kann eine digitale Sammlung meiner Porträts erstellen, z. B. für ein virtuelles Album, das meine fotografische Reise festhält. Mehr zu digitaler Archivierung bei Shutterbug.
  • Unterstützung für andere: Wenn jemand selbst ein ähnliches personalisiertes LoRA erstellen möchte, kann man mich kontaktieren. Ich kann entweder die analogen Fotos als Trainingsmaterial herstellen oder extrem gute Analogfotografen vermitteln, die dabei helfen können.

Warum ich das gemacht habe: Ein persönlicher Blick

Die Zusammenarbeit mit Axel und die Arbeit an meinen Selbstporträts haben mir gezeigt, wie viel Tiefe analoge Schwarz-Weiß-Fotografie bieten kann. Mit diesem LoRA wollte ich meine eigene Ästhetik digital zugänglich machen und neue kreative Möglichkeiten erkunden. Die Porträts im Anhang sind ein Beispiel – ich plane, in Zukunft mehr solcher Aufnahmen zu digitalisieren und vielleicht weitere personalisierte LoRAs zu trainieren.


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