Heute möchte ich euch mein Projekt vorstellen: das lith_agfabrovira_bs22a, ein LoRA-Modell (Low-Rank Adaptation), das ich auf Civitai hochgeladen habe. Der Name verrät schon einiges: „lith“ steht für die fotochemische Lith-Entwicklung, und „agfabrovira_bs22a“ bezieht sich auf das Agfa Brovira BS22A-Papier, ein Klassiker in der Analogfotografie. Das Modell ist aus meiner Faszination für analoge Techniken und KI entstanden und wurde auf den Basis-Modellen FLUX und SDXL trainiert. In diesem Beitrag zeige ich euch, wie es entstanden ist, welche technischen Details dahinterstecken und wie man es nutzen kann – auch im Marketing-Kontext. Lasst uns loslegen!

Wie alles begann: Von der Dunkelkammer zur KI

Die Idee kam mir in der Dunkelkammer, während ich mit der Lith-Technik experimentierte – einer Methode, die kontrastreiche, fast malerische Bilder erzeugt. Ich habe dafür Agfa Brovira BS22A verwendet, ein Fotopapier, das für seine feine Körnung und tiefen Töne bekannt ist. Nach einigen Versuchen mit einer Lith-Entwicklerlösung (Hydrochinon-basiert, mehr dazu in diesem Leitfaden zur Fotochemie) habe ich die Ergebnisse gescannt und als Basis für mein LoRA-Modell genutzt.

Im Anhang seht ihr eine neblige Strandszene mit drei Gestalten, die in den Nebel verschwinden – ein Beispiel für den weichen, atmosphärischen Stil, den ich erreichen wollte. Ein weiteres Bild, eine unscharfe Silhouette vor hellem Hintergrund, zeigt die Vielseitigkeit der Technik. Beide Scans spiegeln die typische Ästhetik der Lith-Entwicklung: weiche Übergänge, betonte Texturen und ein Hauch von Nostalgie.

Technische Details: Wie das Modell trainiert wurde

Das Training war ein spannender, aber auch arbeitsintensiver Prozess. Hier die wichtigsten Infos:

  • FLUX-Version
    • Base Model: Flux.1 D (Mehr über Flux.1)
    • Training:
      • Steps: 1.050
      • Epochs: 20
    • Usage Tips: Clip Skip: 1
  • SDXL-Version
    • Base Model: SDXL 1.0 (Details zu SDXL)
    • Training:
      • Steps: 1.050
      • Epochs: 20
    • Usage Tips: Clip Skip: 1

Ich habe etwa 50-70 Scans meiner Lith-Bilder verwendet – Porträts, Landschaften wie die Strandszene und abstrakte Kompositionen. Die Bilder wurden auf 512×512 Pixel angepasst und mit Tags wie „lith style“, „high contrast“, „soft blur“ versehen. Mit Kohya_ss, einem Tool, das in der KI-Community beliebt ist, habe ich das LoRA trainiert. Die 1.050 Schritte und 20 Epochen haben einen stabilen Output ergeben, der den gewünschten Stil gut trifft.

Wie man es nutzen kann: Praktische Hinweise

Das Modell steht auf Civitai bereit:

Ein paar Tipps für den Einsatz:

  • Prompts: Probiert „a lith-developed beach scene with fog“ oder „surreal high-contrast portrait“. Negative Prompts wie „low quality, overexposed“ verbessern die Ergebnisse.
  • Einstellungen: CFG-Scale von 7-12 und 20-50 Sampling-Schritte funktionieren meist gut. Mehr dazu in diesem Guide zu Stable Diffusion.
  • Weiterentwicklung: Ihr könnt das LoRA mit eigenen Scans anpassen – mehr dazu in meinem Artikel „LoRA-Training für Fotografen“ (#).

Wofür eignet sich dieses LoRA im Marketing?

Das Modell ist nicht nur etwas für Künstler oder Hobbyisten – es kann auch im Marketing spannende Möglichkeiten eröffnen. Hier ein paar Gedanken dazu:

  • Visuelle Identität: Der kontrastreiche, malerische Stil kann Marken helfen, sich abzuheben. Eine Reiseagentur könnte z. B. neblige Strandszenen für emotionale Kampagnen nutzen. Mehr zu visueller Markenidentität gibt’s bei HubSpot.
  • Social Media: Plattformen wie Instagram oder Pinterest lieben ästhetische Inhalte. Mit diesem Modell lassen sich schnell Bilder für Posts erstellen, die Aufmerksamkeit erregen. Tipps für Instagram-Marketing findet ihr bei Sprout Social.
  • Personalisierte Werbung: KI-Bilder können an Zielgruppen angepasst werden, z. B. für nostalgische Kampagnen einer Luxusmarke. Mehr dazu auf Google’s Marketing-Plattform.
  • Kosteneffizienz: Statt teurer Fotoshootings könnt ihr Konzepte testen und verfeinern – ein Ansatz, der auf Forbes diskutiert wird.
  • Storytelling: Der Stil eignet sich für Marken, die Authentizität betonen wollen, z. B. mit Bildern von nebligen Landschaften für eine nachhaltige Marke. Mehr über Storytelling gibt’s beim Content Marketing Institute.

Mit Tools wie Canva lassen sich die Bilder leicht in Posts oder Anzeigen einfügen. Das Modell kann also ein strategisches Werkzeug sein, um kreative Ideen umzusetzen.

Warum ich das gemacht habe: Ein persönlicher Blick

Die Kombination von Analogfotografie und KI fasziniert mich, weil sie Tradition und Innovation verbindet. Die Lith-Technik, die seit den 1980er-Jahren eine treue Anhängerschaft hat, bekommt durch das Modell eine neue Dimension. Die Strandszene ist ein erster Schritt – ich möchte in Zukunft mehr solcher Bilder mit KI erweitern und vielleicht sogar Workshops anbieten, um anderen zu zeigen, wie sie ihre eigenen LoRAs trainieren können.

Ein paar Tipps zum Schluss

Probiert das Modell aus und teilt eure Ergebnisse auf Civitai – ich bin gespannt, was ihr daraus macht!

Fazit

Das lith_agfabrovira_bs22a ist ein Versuch, die Ästhetik der analogen Lith-Fotografie in die digitale Welt zu bringen. Es war ein spannender Prozess, und ich hoffe, das Modell inspiriert auch euch – sei es für Kunst, persönliche Projekte oder Marketing-Ideen.


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